Risoni bringen uns ins Strudeln: Nein, kein Reis -es sind Nudeln

Essen / Trinken, FALTER 35/2020 vom 25.08.2020

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Kennen Sie Risoni? Diese mutierten Riesenreiskörner, die aber eigentlich aus Pastateig sind? Da es offensichtlich großer Handwerkskunst und viel Zeit bedarf, diese Nudel von Hand zu formen, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine eher neuere Sorte industriellen Ursprungs handelt. Doch was weiß man? Vielleicht kneten begnadete Köchinnen und Köche schon seit Menschengedenken Pasta nach dem Vorbild von Reis. In der griechischen Küche jedenfalls heißt diese Nudelsorte Kritharaki und dient als Suppeneinlage oder für risottoartige Gerichte.

Wir machen sie als Auflauf mit scharfen Bällchen aus Hühnerfleisch: für 4 Portionen zwei geschälte Schalotten und drei Knoblauchzehen und zwei frische rote Chilis fein hacken. Ein halbes Kilo Hühnerfaschiertes mit einem Drittel des Knoblauchs, der Hälfte der Schalotten und allen Chilis vermischen, salzen, pfeffern und zu einer geschmeidigen Maße verkneten - notfalls Brösel dazumischen. Kleinen Kügelchen formen, die wir in einer Pfanne in heißem Öl rundum knusprig braten. Backofen auf 230 °C Oberund Unterhitze anwerfen.

In der Pfanne die restlichen Schalotten und den Knoblauch anschwitzen, 300 g Risoni, 2 EL gehacktes frisches Basilikum kurz anbraten und dann mit 80 ml trockenem Weißwein ablöschen. Mit ½ l Gemüsesuppe aufgießen , 400 g halbierte Cocktailtomaten dazugeben und zugedeckt ein paar Minuten köcheln lassen, bis die Risoni al dente sind. Salzen und pfeffern.

Gute schwarze Oliven entsteinen, vierteln und unter die Risoni mischen. Die Hühnerbällchen sowie 200 g kleine Mozzarellakugeln in die Nudeln drücken und im Rohr backen, bis der Käse geschmolzen ist. BW

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