"Der Kleine hat Halskratzen"

Der Herbst kam für die Wiener Behörden völlig überraschend. Ein Erfahrungsbericht aus der Corona-Quarantäne

HEIDI LIST
Politik, FALTER 39/20 vom 23.09.2020

Ich blickte dem Schulbeginn mit Zuversicht entgegen. Trotz der Pandemie. Denn es gab ja zwei Monate Zeit. Da sind sicher Pläne gemacht, Szenarien durchgespielt, Reagenzien aufgestockt worden. Gewiss wurde zusätzliches Testpersonal gefunden und eingeschult. Alles, damit bei einem positiven Corona-Fall in der Schule sofort klar ist, was nun geschehen soll. Aber so war's dann eher gar nicht. Der Herbst kam für die Behörden überraschend.

Dienstag. Wir bekamen die Meldung, dass eine Lehrperson mit Symptomen in der Schule des Zwölfjährigen positiv getestet worden war. Wir sollten die Kinder daheim lassen, bis man Klarheit hätte, was nun zu tun sei. Alle Schülerinnen und Schüler hatten Kontakt - und waren somit K1-Personen. Wir riefen brav auch in der Volksschule des Achtjährigen an. Und bekamen die vorsichtige Bitte, ihn auch zuhause zu lassen, man wisse noch nicht genau, wie, was, wann. Wir warteten ab. Die Kinder fanden es nicht so witzig. Manche Mit-Eltern hingen stundenlang in der

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