ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEIN
Ob bei den Eltern, im Studentenwohnheim oder in der WG: Studierende wohnen selten allein. Was es bei der Zimmersuche generell und heuer ganz besonders zu beachten gilt
Foto: Christopher Mavrič
Es ist nur ein Handgriff bis zur Freiheit. Ein Handgriff, an den sich Aviv Zadok noch nicht gewöhnt hat. Die 25-jährige Israelin kam schließlich erst vorvergangenen Montag in Wien an. Ein Semester lang wird sie an der Universität Wien Südasienkunde studieren. Maskenpflicht in den Vorlesungen, halbleere Lesesäle, keine großen Partys. Aviv Zadoks Semester wird anders aussehen als das ihrer Vorgänger. Aber für Zadok alles halb so wild. Denn dass sie hier, anders als in Jerusalem, die Maske auf der Straße runternehmen darf, ist jedes Mal aufs Neue ein Geschenk.
Wien ist mit seinen rund 192.000 Studierenden die größte deutschsprachige Universitätsstadt. Die jungen Menschen, die internationalen Forscher, sie sind im Stadtbild präsent. Wenn am 1. Oktober das neue Semester beginnt, wird man aber vor allem eines spüren: Verunsicherung. Schon seit einem halben Jahr ist für die Universitäten und Fachhochschulen alles anders; um die oft beschworene „Planungssicherheit“ wird weiterhin gerungen. Wie wird das Wintersemester aussehen?