"Raus aus dem darwinistischen Dschungel"
Jobgarantie statt Grundeinkommen, "Workplace Democracy" statt alte Hierarchien: Die Philosophin Lisa Herzog denkt über die Zukunft der Arbeit in der Post-Corona-Welt nach

Foto: Paula Winkler
Lisa Herzogs Karriere kennt viele "Die Erste"- und "Die Jüngste"-Momente. Sie war eine der jüngsten Philosophieprofessorinnen Deutschlands (mit 32), sie war die erste Frau, die den Tractatus-Preis des Philosophicum Lech erhielt (mit 35, im Jahr 2019). Herzogs Schwerpunkte sind politische Philosophie und Ökonomie, ihr Buch "Die Zukunft der Arbeit" stand wochenlang auf der Sachbuch-Bestenliste und machte sie zur Vordenkerin einer sozialeren, gemeinwohlorientierten, fairen Arbeitswelt.
Falter: Frau Professor Herzog, Ihr Buch "Die Rettung der Arbeit" könnte nicht aktueller sein, überall in Europa bemühen sich Regierungen, Arbeitsplätze zu retten, mit immer neuen Hilfspaketen, mit der Verlängerung der Kurzarbeit -sind es am Ende die falschen Instrumente?