Think Big in Simmering

In einer verlassenen Wohnanlage im elften Bezirk zeigte die engagierte Ausstellung "Haus Wien" eine feine Auswahl junger Kunst

NICOLE SCHEYERER
Feuilleton, FALTER 40/20 vom 30.09.2020

Bitte eines der Häuschen nehmen und am Schluss wieder abgeben." Monopoly-Spielfiguren standen auf dem Tisch, an dem sich die Besucher der Ausstellung "Haus Wien" vergangene Woche registrieren mussten. 100 Holzhäuschen für 100 Leute, mehr durften aufgrund von Corona nicht in die Alt-Simmeringer Hofanlage.

Bevor die verlassenen Wohngebäude abgerissen werden, gab die Immobilienfirma das Gelände für junge Kunst frei. "Wir mussten sehr viel reparieren, um die Räume zu retten", erzählte der Künstler Edin Zenun, der die Schau initiierte.

An den Wänden der kleinen Zimmer klebten Farb-und Tapetenschichten der längst ausgezogenen Bewohner. Darauf hingen handgenähte Textilobjekte; auf verwitterten Parkettböden und auch in einer Erdgrube waren Keramikskulpturen arrangiert. Im WC-Häuschen des Innenhofs lief eine Videoinstallation, gestaltet wie ein Gebetsraum.

Im Mai lancierte "Haus Wien" einen Open Call, auf den hin 350 Portfolios eintrudelten. Rund 80 internationale Positionen wurden daraus

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