"Tehran" arbeitet geschickt mit dem Nahostkonflikt
KRITIK: MICHAEL PEKLER
Für ein Palais macht das Gebäude wenig Aufhebens von sich. Man könnte es sich gut als diskreten Botschaftssitz vorstellen, und tatsächlich war nach dem Krieg vorübergehend die britische Residenz darin untergebracht. Anfang der 1950er-Jahre ging das einstige Palais des Freiherrn von Bourgoing in staatlichen Besitz über; 1968 schließlich bezog die Wiener Filmakademie hier Quartier und machte die Adresse berühmt: Die Metternichgasse 12 im dritten Bezirk wurde zum Synonym für jungen österreichischen Film.
Die Liste ihrer prominenten Absolventinnen und Absolventen liest sich wie ein Who's who des heimischen Filmschaffens; sie reicht von Karin Brandauer, Jessica Hausner und Sabine Derflinger bis zu Anja Salomonowitz und Nina Kusturica, von Michael Glawogger über Wolfgang Murnberger bis zu Götz Spielmann, Virgil Widrich und Patrick Vollrath, die alle drei schon mit ihren Filmen für den Oscar nominiert waren. "Auf der Filmakademie ging es mir blendend", erinnert sich Fritz Lehner, der