Der Marshallplan für eine offene Gesellschaft

Stefan Rastl belegt, wie der US-Geheimdienst nach dem Zweiten Weltkrieg gezielt demokratische Eliten in Europa aufzubauen versuchte

OLIVER RATHKOLB
Politik, FALTER 48/20 vom 25.11.2020

Der Jus-Student Stefan Rastl hat in den Harvard University Archives einen 50 Jahre lang gesperrten Bestand entdeckt, der die Österreicher-Netzwerke in der von dem Philosophieprofessor und Pulitzer-Preisträger Ralph Barton Perry gegründeten Defense Harvard Group analysiert. Sehr bald begann diese Gruppe im akademischen Milieu der Harvard Universität auch österreichische Exilanten, die vor dem Hitler-Regime in die USA entkommen waren, anzusprechen und zur Zusammenarbeit zu motivieren.

Ziel dieser Aktivitäten Perrys war es, früh auf die Gefahr des Nationalsozialismus auch für die USA aufmerksam zu machen. In weiterer Folge halfen die Informationen der Defense Harvard Group bei der Personalrekrutierung für die "Research and Analysis"-Abteilung des US-Geheimdienstes OSS (Office of Strategic Services) .

Besonders wichtig für das OSS war das "Biographical Records Project", um durch eine Art "Weiße Liste" in Europa die künftigen demokratischen Eliten zu benennen, die nach der Zerschlagung

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  553 Wörter       3 Minuten

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