Europa schlafft sich ab

In dem Roman "Bad Regina" erzählt David Schalko von einem Geisterort und einem verfallenden Kontinent

REZENSION: SEBASTIAN FASTHUBER
Feuilleton, FALTER 02/21 vom 13.01.2021

Grand Hotel de l'Europe. Das klingt nach dem Glanz vergangener Zeiten. Man hat sofort einen prunkvollen Hotelkomplex vor Augen, in dem Königsfamilien, Großindustrielle, Künstler und Stars absteigen. Und tatsächlich waren sie alle Gäste des einst real existierenden Luxushotels ebenjenen Namens in Bad Gastein -der Schah von Persien, Heinrich Mann, Ray Charles, Liza Minelli und Roger Moore.

Der Salzburger Kurort versuchte sich einst imagetechnisch als Monte Carlo der Alpen zu positionieren. Die Party ist schon lang vorbei, 1988 musste das Grand Hotel seine Pforten schließen. Neben wanderfreudigen Familien zieht Gastein heute eher Ruinentouristen an als die Reichen und Schönen. Diese verstaubte Kulisse dient dem Autor und Regisseur David Schalko als Inspiration für sein neues Erzählwerk.

Bad Regina - Schalkos Name für den Ort gibt dem Roman auch seinen Titel - ist hier jedoch nicht bloß eine touristische Dauerbaustelle, auch die Bewohner haben den Ort verlassen. Geblieben sind lediglich

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  770 Wörter       4 Minuten

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