Die durch die Finger schauen
Die Wirtschaftskammer sollte für all ihre Mitglieder da sein. Doch sie bremst jene aus, die mit der Energiewende ein Geschäft machen
Foto: Florian Klenk
Vorvergangenen Mittwoch ist man der Kälte nicht entkommen: In der Nacht, vor dem „Familienabschiebezentrum“ Zinnergasse, war es klirrend kalt. Und jetzt am Nachmittag friert man auch wieder. Im barocken Palais Modena in der Herrengasse, wo der Innenminister residiert, hat ein Beamter im Festsaal die mannshohen Fenster aufgerissen.
Für 14.30 Uhr hat Karl Nehammer ausgewählte Medienleute zu einem „Hintergrundgespräch“ geladen. Aber erst eine halbe Stunde später trifft er ein. Die offenen Fenster sollen die Aerosole vertreiben. Und dann gehen Beamtinnen auch noch mit dem Maßband zu Nehammers Fauteuil, um sicherzustellen, dass der Zweimeterabstand zum Sessel seiner Sprecherin eingehalten wird.
Man will hier ja nicht so eng sitzen wie die Kinder im Abschiebebus.