"Ich bin kein guter Pokerspieler"
Er war Mitbegründer der Novomatic und soll Strache bestochen haben. Ein Gespräch mit dem legendären Pokerkönig Peter Zanoni über Politik, Millionenschulden beim Finanzamt und die Stoßpartie vom Gürtel

Foto: Florian Klenk
Peter Zanoni ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. In sein Elternhaus in Maria Enzersdorf. Hierhin hat der frühere Wiener "Pokerkönig" Zanoni die Überreste seines Unternehmerlebens übersiedelt. Früher hat er in seinen Pokercasinos hunderte Mitarbeiter beschäftigt. Jetzt sind nur noch ein paar geblieben. Ein Fahrer, der die Falter-Redakteure aus der Innenstadt herchauffiert hat. Und Roland Horngacher.
Der frühere Wiener Landespolizeikommandant arbeitet seit mehr als zehn Jahren als Berater für Zanoni. Derzeit sitzt er an einem der Arbeitsplätze, die in den vergangenen Wochen im elterlichen Wohnzimmer eingerichtet worden sind. Auf Zanonis eigenem Schreibtisch steht ein Messingschild mit der Gravur "Kassa geschlossen". Das passt. Sein Geschäftsmodell ist gescheitert: an Novellen im Glücksspielgesetz und ruinösen Abgaben, die, glaubt man Zanoni, nur erfunden wurden, um ihn aus dem Geschäft zu drängen.
Falter: Herr Zanoni, wir sitzen hier in Ihrem Elternhaus. Heute sind