Zwischen Naturnähe und Hightech: Wie alle satt werden
Zehn Milliarden Menschen werden bald auf der Erde leben. Daher brauchen wir bis 2050 um 50 Prozent mehr Nahrungsmittel, hat die Welternährungsorganisation (FAO) errechnet. Wie werden alle satt? Diese existenzielle Frage hat sich Urs Niggli gestellt.
Er habe "die faszinierende Wandlung und Zähmung einer ganz ursprünglichen Pionierbewegung" erlebt, schreibt er über die Entwicklung der Biolandwirtschaft. Selbst stand der Agrarwissenschaftler dem Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) vor. Als undogmatischer Kopf berät Niggli nun die Uno für den Ernährungsgipfel im kommenden Herbst.
Sein erstes Buch startet mit einer Bilanz der letzten 180 Jahre Landwirtschaft. Den Abgesang auf den Planeten liefert es nicht. Die Problemzonen sind ohnehin bekannt: Klimawandel, Artensterben, Süßwasser wird knapp, der Regenwald auch.
Es muss sich etwas ändern, und zwar komplett. Das stellt Niggli fest, aber er lässt sich für seine Zukunftsvorschläge nicht in eine Ecke drängen.