Impfstoff und Charakter: Weltmeister werden wir bei beidem nimmer
Wutbürger Kurz demonstriert nicht auf der Straße, sondern im Kanzleramt gegen Kollegen Anschober
Erkurt: Nachhilfe
Glaubt man den Feuilletons deutscher Zeitungen, ist die Identitätspolitik eine Gefahr für unsere Gesellschaft. "Eine neue Ideologie breitet sich in Deutschland aus. Sie teilt die Gesellschaft künstlich in feindliche Lager ein. Dieser Irrsinn muss gestoppt werden", schrieb der deutsche Journalist Jochen Bittner vergangene Woche in der Zeit.
Es sei nicht mehr wichtig, was jemand sage, sondern wer es sage, kritisiert er. Und der ehemalige deutsche Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse äußerte in der FAZ seine Sorge, dass unsere Gesprächskultur Schaden nimmt, wenn einzelne Gruppen ihre eigene Betroffenheit zu stark betonen.
Die Argumentation stützt sich auf die Annahme, dass alle Menschen gleich sind. Natürlich sind alle Menschen gleich wert, aber sie werden eben nicht gleich behandelt. Bittners Argumente leugnen strukturelle Diskriminierung, von Wissenschaftlerinnen* längst belegt, und somit die Geschichte.
Er warnt vor einem neuen akademischen Narrativ, "das die Errungenschaften