Ausland: Die Welt-Kolumne
Die Globalisierungspanne im Suezkanal

Ägyptens Krisenkanal (Foto: OpenClipart-Vectors | Pixabay)
Anschaulicher als viele Studien hat ein festgefahrenes Containerschiff die Verwundbarkeit der Weltwirtschaft aufgezeigt, die immer stärker von globalisierten Lieferketten und gigantischen Schiffen abhängig und deshalb anfällig für Krisen ist. Die "Ever Given", die sich in den Uferböschungen des Suezkanals verkeilt hatte, ist eines der größten Containerschiffe der Welt und blockierte tagelang die wichtigste Arterie des Welthandels zwischen Asien, dem Nahen Osten und Europa. Zwölf Prozent des weltweiten Warenverkehrs werden über den Suezkanal abgewickelt.
Was in der Logik der Profitmaximierung und Kostenminimierung rational erscheint, erweist sich in Ausnahmesituationen als Risiko. Bei Ausbruch der Covid-Pandemie brach die Versorgung mit medizinischem Material zusammen. Indem man sich auf reibungslose, globale Just-in-time-Lieferketten verlässt, erspart man sich die Lagerkosten. Ein Hindernis löst eine Kettenreaktion von Verzögerungen aus -für Industrien, deren Produktion auf