Charim Einwurf
Die Utopie der Identitätspolitik
Sobald man das Thema Political Correctness oder Identitätspolitik anspricht, gehen die Emotionen hoch. Klar -es ist eine Generationenfrage. Junge und Ältere stehen dem meistens unterschiedlich gegenüber. Aber alle eint die hohe Emotionalität. Emotionen aber sind in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen immer ein Hinweis, dass etwas Zentrales verhandelt wird. Gehen wir also diesem Hinweis nach.
Es gibt Diskriminierung in der Gesellschaft - das ist keine Frage. Lässt sich der Kampf dagegen auf die viel zitierte Auseinandersetzung zwischen objektiver, also realer, und subjektiver, also gefühlter, Diskriminierung reduzieren? Ist es wirklich dieser Gegensatz, der die Gemüter so erhitzt? Bei diesem zunehmenden Heißlaufen muss man vielmehr die Frage stellen: Woher rührt der Überschuss an Emotionen, diese frenetische Unnachgiebigkeit eigentlich? Was drängt Kids -nicht unbedingt die Migrantenkinder -in die identitätspolitische Auseinandersetzung? Warum versetzt etwa die Frage der Transgender-Identität