Der Jollof-Influencer
Ein Gericht, um das in Afrika gestritten wird, ist Khalifa Damphas Spezialität
Stadtrand: Urbanismus
Ein Ingenieur, ein Sämann und ein Arbeiter.
Ganz leicht zu erkennen sind sie nicht, die drei auf dem Relief auf dem Haus Ecke Operngasse und Faulmanngasse. "Es gibt nur einen Adel / den Adel der Arbeit", prangt darunter. Fertiggestellt 1939, das Zitat dazu stammt von Adolf Hitler. Der Verweis auf Hitler wurde in den Nachkriegsjahren entfernt, der Rest gelassen. Einmal mehr zeigt sich, wie sichtbar und unsichtbar zugleich die Spuren von Nationalsozialismus und Austrofaschismus in Wien noch sind.
Den Bau des Hauses trieb nämlich der Assanierungsfonds voran, eine Einrichtung des ständestaatlichen Wien, die ab 1934 privaten Wohnbau förderte und die Gemeindebautätigkeit des Roten Wien ersetzen sollte. Wie viele TU-Studenten und Naschmarkt-Besucher das Relief wohl für eine harmlose Arbeitsermunterung hielten?
Mit reichlich Verspätung nimmt sich die Politik der Sache an. Mitte März einigten sich im Wiedner Bezirksparlament SPÖ, Grüne und Links auf einen Antrag an die Kulturstadträtin. Sie solle ein Projekt zur Kontextualisierung initiieren. Der Hauseigentümer, die Hallmann Holding, ist gesprächsbereit.