Die verpasste Chance

Agrarministerin Elisabeth Köstinger könnte Österreichs Landwirtschaft jetzt grüner machen und für gerechtere Bauerneinkommen sorgen. Doch sie verliert sich im Klein-Klein. Was nun geschehen sollte

ANALYSE: GERLINDE PÖLSLER
Landleben, FALTER 16/21 vom 21.04.2021

Der Green Deal der EU-Kommission will einen großen Wurf: faire Einkommen für Bauern und eine klimaneutrale Landwirtschaft mit Artenvielfalt anstatt Ödnis auf den Feldern (Foto: iStock/xeipe)

Agrarministerin Elisabeth Köstinger gab kürzlich der deutschen Nachrichtenagentur Agra-Europe ein Interview. Sie mahnte Tempo bei den EU-Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ein, die darüber entscheidet, wie sich Europas Landwirtschaft entwickelt. Und Köstinger forderte eine "klare ökologische Ausrichtung". Österreich sei hier "seit Jahrzehnten Vorreiter", führend bei Biobauernhöfen und geprägt von bäuerlichen Familienbetrieben anstatt "Agrarindustrie". Österreich als Treiber einer grüneren Landwirtschaft in ganz Europa: Das ist das Selbstbild der türkisen Landwirtschaftsministerin. Und weil alles so gut laufe, sieht sie auch keinen Anlass für einen großen Wurf.

Der "Green Deal" der EU verlangt allerdings genau das: einen großen Wurf. Das gilt auch für Österreich. Denn die EU-Kommission und NGOs sehen auch hierzulande Höfe sterben, ums Überleben ringende Betriebe, zu viele Pestizide auf den Äckern und Emissionen aus den Ställen. Umweltdaten bestätigen:

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  1742 Wörter       9 Minuten

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