Wer schafft die Arbeit?
500.000 Menschen will Türkis-Grün binnen eines Jahres wieder in den Jobmarkt bringen. Kann das funktionieren?
Viktor Orbán ist einer der wichtigsten Politiker Europas. Als Ministerpräsident eines kleinen Landes hat er eine Machtstellung erreicht, von der aus er die Geschicke der Europäischen Union maßgeblich beeinflussen kann. Wie ist diese Konstellation möglich geworden? In der erweiterten Auflage seines preisgekrönten Buches erklärt Paul Lendvai den Aufstieg Viktor Orbáns vor dem Hintergrund der jüngsten Geschichte Ungarns. Lendvai stellt Orbán neben den autoritären Staatsführer Miklós Horthy (1919-1944) und den kommunistischen Machthaber János Kádár (1957-1988). Alle drei prägten Epochen, und alle drei standen an der Spitze autoritärer Systeme. Was Orbán gegenüber den beiden anderen kennzeichnet, ist mehrerlei: seine enorme ideologische Wandelbarkeit; sein auf Selbstbereicherung der regierenden Elite ausgerichtetes System; sein erheblicher außenpolitischer Spielraum. Orbán begann 1989 seine Karriere als mutiger Kritiker des kommunistischen Machtsystems. Seine Fidesz-Partei