Warum sagst du nichts dazu, was in Palästina passiert?" Das schrieben mir vergangene Woche fremde Personen auf Instagram. So ergeht es derzeit vielen, die ein paar tausend Followerinnen* haben. Äußert man sich, heißt es: zu einseitig, diskriminierend, antimuslimisch oder eben antisemitisch. Erklären andere ihr Schweigen damit, zu wenig über die Lage zu wissen, wird abgewinkt: "Als ob es so kompliziert sei, informiert euch doch einfach, macht es euch nicht so leicht."

Die neuerliche Eskalation im Nahostkonflikt polarisiert in den sozialen Medien. Das Netz ist voll mit Videos von blutenden Kindern und jungen Palästinenserinnen, die auf Instagram und Tiktok von "Apartheid" und der "Kolonialisierung Palästinas" sprechen. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezichtigt Israel der "Apartheid". Medienberichte, die neutrale Begriffe wie "Konflikt" nutzen und weniger auf die Situation der Palästinenserinnen eingehen, stehen in starkem Kontrast dazu. Unter Israel-Beiträgen,