"Ich war immer schon ein GEEK"
Die Autorin und Journalistin Ingrid Brodnig über Corona-Mythen, die Macht der EU-Kommission und Keuschi, das Känguruh
Watchdog
Sechs Einschläge, dann bricht das 15-stöckige Gebäude in sich zusammen. Der Al-Jalaa-Turm in Gaza beherbergte die Redaktionen der Medienagentur Associated Press und des vom Emirat Katar finanzierten Senders Al Jazeera. Am vergangenen Samstag bombardierte ihn die israelische Luftwaffe. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nannte den Angriff "legitim". Die Israelis vermuteten Hamas-Lager in dem Gebäude, in dem neben den großen Agenturen mehrere kleine Media-Outlets sowie Privatwohnungen untergebracht sind. Beweise für die Hamas-Theorie legte die israelische Regierung bis dato nicht vor.
Sally Buzbee, die amerikanische AP-Chefredakteurin (und designierte Chefredakteurin der Washington Post), forderte am Sonntag die israelischen Streitkräfte auf, solche zu liefern. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich "verstört" und ersuchte die Israelis, Angriffe auf Zivilgebäude einzustellen.
Die Mieter des Turms hatte die israelische Seite rund eine Stunde vor den Angriffen gewarnt. Die Journalisten räumten daraufhin ihre Büros aus. Handyfilme zeigen, wie sie Kameratechnik und Equipment hinauskarren. Sie fahren damit zu den Kollegen der Agence France-Presse. Die französische Nachrichtenagentur gewährt ihnen vorerst Obdach.