Das Tel-Aviv-Prinzip
Schon wieder ein fröhliches, gemüsiges, hübsches israelisches Lokal
Das „Leiner- Kaufhaus“ wurde so oft umgebaut, dass es trotz Schutzzone abgerissen werden darf (Foto: Christopher Mavrič)
Wie es heißen wird, weiß noch niemand. "KaDeWe" jedenfalls nicht, auch wenn das Kaufhaus von René Benkos Immobilienkonzern Signa auf der Mariahilfer Straße anfangs als Filiale des Berliner Mega-Warenhauses "Kaufhaus des Westens" gehandelt wurde.
Auf jeden Fall aber solle es ein "Traditionskaufhaus" sein, so Signa. Werbesprech für ein völlig neues Projekt in Wien.
Ende 2024 soll es auf dem Areal des bisherigen Möbelhauses Leiner eröffnen, ergänzt um ein Hotel mit 150 Zimmern.
Diese Woche rücken die Bagger an, um das alte Gebäude bis auf ein Stück Fassade abzureißen. Viele in der Stadt betrauern dieser Tage den Verlust eines Stücks Wiener Architekturgeschichte. Zu Recht?
Irgendwie stammte dieses Haus immer schon aus Deutschland. Der Kaufmann Stephan Esders aus Hannover ließ es 1894 errichten, der Architekt war der Otto-Wagner-Rivale Friedrich Schachner.
Damals eines der größten Wiener Warenhäuser, war es trotzdem mehrfach beengt: ein kleines Eckgrundstück, die Verkaufsfläche