Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr

In "Working Class" porträtiert Julia Friedrichs die vielgesichtigen Protagonisten der zeitgenössischen arbeitenden Klassen

ROBERT MISIK
Politik, FALTER 20/21 vom 19.05.2021

Es gibt so eine Geschichte, die immer wieder erzählt wird, die so versimpelt ist, dass sie richtiggehend falsch ist, und diese Geschichte geht so: Früher gab es eine homogene industrielle Arbeiterklasse, die war einst entrechtet, setzte aber dann faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen durch, schaffte den Aufstieg, erwarb Wohlstand, aber irgendwann ging es dann mit ihr bergab. Löhne sanken, Belegschaften schrumpften, Produktionsstandorte wurden verlagert und heute gibt es "die Arbeiterklasse" nur mehr in Spurenelementen.

Doch die arbeitenden Klassen waren nie so homogen und sie sind nicht verschwunden, sie haben nur ihr Gesicht verändert. "Die working class sieht anders aus als vor hundert Jahren, aber noch immer gilt: Es sind Menschen, die arbeiten, um Geld zum Leben zu haben", schreibt Julia Friedrichs in ihrem Buch "Working Class". Die Autorin hat mit den verschiedenen Protagonisten dieser Klasse gesprochen, mit Menschen, "für die es keinen Namen gibt", wie Friedrichs sie nennt. Arbeiterklasse

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  613 Wörter       3 Minuten

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