„Den Krieg verstehen die Tiere nicht“
Tierarzt Amir Khalil reist in Krisengebiete, um Löwen, Tiger und Bären zu retten. Ein Gespräch mit dem „Indiana Jones“ des österreichischen Tierschutzes

Amir Khalil arbeitet seit drei Jahrzehnten für die internationale Tierschutzorganisation Vier Pfoten mit Sitz in Wien (Foto: FOUR PAWS/Hristo Vladev)
Der Wiener Tierarzt Amir Khalil rettete Löwen aus Saddam Husseins Privatzoo, befreite im Syrien-Krieg Tiger, Bären und Hyänen aus Aleppo und brachte Kavaan, den „einsamsten Elefanten der Welt“, in Sicherheit.
Der chinesische Künstler Ai Weiwei drehte einen Film mit ihm („Human Flow“), gerade ist eine neue TV-Doku über Kavaans Rettung erschienen, an der auch US-Popstar Cher mitwirkte. In Österreich kennt Khalil trotzdem kaum jemand. Wir treffen den Mann mit dem wohl aufregendsten Job des Landes im Büro seines Arbeitgebers, der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Sie nennen ihn hier „Indiana Jones“.
Falter: Herr Khalil, Kavaan galt als „einsamster Elefant der Welt“. Bevor wir über seine Rettung sprechen: Wie lebte er, als Sie ihn kennenlernten?