Luft nach oben
Pamela Rendi-Wagner legt ihre Rolle als Oppositionschefin zurückhaltend an. Ob das die richtige Strategie ist?
Am Mittwoch voriger Woche brodelte es im Parlament. Es war die Stunde der Opposition. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) musste in der Sondersitzung eine dringliche Anfrage der SPÖ beantworten, die FPÖ brachte einen Misstrauensantrag gegen Kurz ein, die Opposition sprach sich für eine Ministeranklage gegen Finanzminister Gernot Blümel aus. Kurz: Es wurden alle Register der parlamentarischen Streitkultur gezogen.
Um 12.24 Uhr am selben Tag twitterte "ZiB 2"-Anchorman Armin Wolf: "Wäre ich Oppositionspolitiker, würde ich das gerne im 'ZiB 2'-Studio erklären. Die SPÖ-Vorsitzende leider nicht." Nur 15 Minuten später antwortete Neos-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger auf Twitter: "Ich komm gern!" So kam es auch. Statt SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hatte Meinl-Reisinger einen Auftritt im ORF. Rendi-Wagner ging hingegen ins Studio des Fellner'schen Boulevard-TV oe24.