Stressen auf Rädern

Mit der Pandemie begann der Triumphzug der Essenslieferungen. Über ein prekäres neues Berufsbild, das auch die Gastronomie in Nöte bringt

Anna Goldenberg, Birgit Wittstock
STADTLEBEN, FALTER 24/21 vom 15.06.2021

Lieferando und Mjam sind die Marktführer bei Essenszustellungen in Österreich. Um 50 Prozent mehr Bestellungen haben sie 2020 bekommen (Foto: Peter Jaunig)

Ein heißer Junimittag. Am Lerchenfelder Gürtel sitzt ein junger Mann auf einer Bank im Schatten, das grüne T-Shirt klebt an seinem Körper. Neben ihm verstellt ein wuchtiger giftgrüner Rucksack die Restsitzfläche. Aus den Haaren unter dem Fahrradhelm laufen glitzernde Schweißtropfen über die Stirn.

Genervt tippt er in sein Smartphone. „Fast zwölf, und ich hab keine Bestellung“, sagt Abdul. So wollen wir ihn nennen, seinen echten Namen will er nicht verraten, wenn er über die Arbeitsbedingungen bei seinem Dienstgeber Mjam sprechen soll. Das sei auch so schon riskant, wegen des GPS-Trackings, meint Abdul.

Grundsätzlich sei es ja okay als Rider, sagt Abdul. So nennen sich die Lieferantinnen und Lieferanten, die mit rückseitigen würfelförmigen Warmhalteboxen die Stadt abradeln.

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