Eine fast perfekte Show
Bei ihrem Parteitag präsentierten sich die Grünen als staatstragende Regierungspartei – und versetzten ihrem Parteichef Werner Kogler dann doch überraschend einen Dämpfer
Ein Parteitag fast wie ein Rockkonzert. Beim Eingang teilen Funktionäre grüne Plastikklapphändchen aus. Als "Vorband" erklimmt Stefan Kaineder die Bühne. Der Spitzenkandidat der oberösterreichischen Grünen bei der Landtagswahl im Herbst wird auch gleich als "politischer Rock 'n'Roller" angepriesen, der die Stimmung anheizen soll, indem er den Delegierten in bunten Farben schildert, wie er bei den Landtagswahlen in Oberösterreich im Herbst die "letzte Ibiza-Koalition" aus dem Land fegen wird.
Voriges Wochenende hatten die Grünen ihren ersten Bundeskongress, so heißt ihr Parteitag, als Regierungspartei.
Das Bemühen war spürbar: Die Partei sollte staatstragend und geeint wirken und möglichst nirgends anecken. "Wir sind es, die dieses Land in der Mitte stabilisieren", sagte Kaineder in seiner Rede.
Mit seinen Erzählungen von Oma und Opa, die vor dem Bauernhof auf dem "Sonnenbankerl" sitzen, der Großelterngeneration, die "aus dem Kontinent des Krieges und der Zerstörung einen