Press-Ball
Medienkritik
Ein Blamage für den Fußballjournalismus ist die Erfindung des Marktwerts. "Kevin de Bruyne liegt mit 100 Millionen Euro an der Spitze", sagt der ORF-Moderator Bernhard Stöhr locker.
Die Krone kennt den Marktwert des italienischen Kaders auf 100.000 Euro genau. Das Problem daran: Fußballer haben keinen Marktwert.
Über etwaige Ablösesummen entscheidet so vieles: Wie alt und lange gebunden der Spieler ist, wie gefragt seine Position und wie viel Potenzial noch in ihm steckt, wie dringend die Klubs handeln müssen und wie gut sie verhandeln.
Die stets behaupteten Beträge stammen von den Nutzern des Fanforums transfermarkt.com, die sich nach Form- und Wertdebatten eine Fantasiezahl für jeden Spieler ausdenken. Mit dem faktischen Marktwert hat diese oft wenig zu tun.