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Pressekolumne
Am Montag um 19.34 Uhr meldete die Wiener Polizei auf Twitter, dass im Fall des ermordeten 13-jährigen Mädchens in Wien zwei afghanische Staatsbürger als Verdächtige verhaftet wurden. Das Fellner-Imperium reagierte schnell und veröffentlichte sofort den Vornamen des Kindes sowie ein Foto, auf dem man es mit zwei Zöpfen sehen konnte, nur die Augenpartie war verpixelt - zu diesem Zeitpunkt als einziges Medium. "Im Schmerz verstummt trafen wir die Eltern und Geschwister des Mordopfers an", war im Österreich-Onlineauftritt oe24.at zu lesen.
Der Fellner-Sender oe24.tv stürzt sich zeitgleich auf den Fall des ermordeten Mädchens. Zwar wusste man zu dem Zeitpunkt nichts über die Hintergründe, "trotzdem, ein bisschen spekulieren muss man schon", meinte die Moderatorin. Die Polizei nenne keine Details zur Obduktion, "es könnte sich also auch um eine Vergewaltigung gehandelt haben". Mit einer Gerichtspsychiaterin spekuliert die Moderatorin, ob das Mädchen, als es abgelegt wurde, noch am Leben war. Boulevard-Berichterstattung in ihrer miesesten Form.