Kurz und klein
Warum der Bundeskanzler den U-Ausschuss sabotiert - und wie seine Vertrauten die WKStA an der Arbeit hindern. Szenen aus dem U-Ausschuss
Die von den Ermittlern versiegelte Tür zum mutmaßlichen Tatort im Erdgeschoß des Gemeindebaus (Foto: Heribert Corn)
Als Leonie sich nicht mehr rührt, setzen die Männer das Kind in die Dusche. Sie geben ihr Milch zu trinken, spritzen den Körper mit kaltem Wasser ab.
Ein paar Stunden zuvor hatten sich drei junge Menschen bei der Wiener U-Bahn-Station Schottenring getroffen. Die 13-Jährige Leonie W. aus Tulln, ihr Freund, der 16-jährige Afghane Ali Sena H., genannt Ramis, und sein 18-Jähriger Landsmann Ibraulhaq A., alias Haji.
Es ist früher Abend am 25. Juni, die Hitze drückt noch auf die Stadt. Leonie W. hätte um 21 Uhr zuhause sein müssen, im Einfamilienhaus mit Fischteich in Tulln. Ihr Vater ist Notfallsanitäter, die Mutter Pflegerin. Um die Kinder vor der Großstadt zu schützen, zogen sie aufs Land. Das Mädchen ruft am Abend zuhause an, schlägt eine Extrastunde heraus. Doch es wird auch in den nächsten Zug Richtung Niederösterreich nicht einsteigen.