Der Club der toten Bildhauer

Das Leopold Museum zeigt zu dessen 100. Geburtstag das Werk Josef Pillhofers. Wie relevant ist dieser Künstler?

Feuilleton, FALTER 31/2021 vom 04.08.2021

Foto: Leopold Museum Wien

Das Empfehlungsschreiben eines Museumsdirektors genügte im Jahr 1950, um dem damals 29-jährigen Künstler Josef Pillhofer (1921-2010) die Türen zu Pariser Bildhauerateliers zu öffnen. Bei Ossip Zadkine lernte er, wie ein Mädchen und ein Fahrrad eine plastische Einheit bilden. Constantin Brâncuși erklärte ihm die Reduktion auf das Wesentliche, und Alberto Giacometti zeigte Pillhofer seine dünnen, verletzlich wirkenden Figuren. Aus diesen Einflüssen destillierte Pillhofer ein originelles Werk, das der hierzulande wenig entwickelten Skulptur zu neuem Ansehen verhalf.

Museen gehen der Bildhauerei aus dem Weg. Die tonnenschweren Marmor-oder Bronzebrocken lassen sich schwer transportieren, für ausladende Objekte müssen mitunter sogar Gebäudedächer abgetragen werden. Das Leopold Museum wagt es dennoch und bereitet historische Größen auf. Nach Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) und Joannis Avramidis (1922-2016) ist nun ein Künstler an der Reihe, der seine große Zeit in den 1950er-und 1960er-Jahren hatte. Was hat uns Pillhofer heute noch zu sagen?

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