Der Salzburger Ort Unken hat 1917 Einwohner, und obwohl er drei hübsche Gipfel neben sich hat, die "Drei Brüder" heißen, war der kleine Nachbar von Lofer bis jetzt nachrichtentechnisches Ödland. Zu Unrecht, wie uns die Unkener und allen voran ihr Bürgermeister Florian Juritsch (ÖVP) vorige Woche bewiesen. Denn im kleinen Unken wehte vorige Woche die größte Regenbogenfahne des Landes. Und das kam so: Im Pride-Monat Juni, in dem mit Demos und Veranstaltungen Bewusstsein für Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben und Trans-Personen geschaffen wird, hing auch auf dem Kirchturm von Unken erstmals eine Regenbogenfahne. Aber nicht lange. Nach nur sechs Tagen war die Fahne plötzlich weg, gestohlen von jemandem, dem dieses Symbol für Gleichberechtigung nicht gefiel. Die Unkener ließen sich das nicht gefallen. Mit Unterstützung von Bürgermeister Juritsch fand nun in der kleinen Gemeinde die "Unken Pride" statt, die erste Regenbogenparade im Pinzgau. "Die Welt ist bunter, als du glaubst", lautete das Motto dieser Demo, bei der am Ende eine zwölf mal drei Meter große Regenbogenfahne an den Bürgermeister übergeben wurde. Unken rocks!