Wir sind hier ganz klar: Die ÖVP hat den Prozess gegen den Falter verloren
Das ist nun wirklich klar: dass die ÖVP plante, die gesetzliche Begrenzung der Wahlkampfkosten zu überschreiten
Die türkise Blüte unserer Politik spricht eine Sprache, die sich besonders klar aufführt und auf ihren kantigen Botschaften herumreitet wie die Hunnen auf dem Rindfleisch. Attilas Reiterhorden legten das rohe Fleisch angeblich unter den Sattel und ritten darauf herum, bis es genießbar war. Andere etymologische Ableitungen dieser Redensart weisen auf das Steckenpferd hin, auf dem Kinder so nachhaltig herumreiten, wie es vernünftige Erwachsene nie täten.
Fern liegt es mir, die Türkisen mit Hunnen oder gar mit lästigen Kindern zu vergleichen. Es handelt sich bei den Herren Kurz, Nehammer, Schallenberg, Hanger und Sobotka vielmehr um besonders ernsthafte Exemplare der Gattung Homo politicus. Sie versuchen nur etwas Neues, sie reden in der Öffentlichkeit systematisch falsch. Und zwar so plump, dass es der Dümmste mitbekommt, also ich.
„Ich bin klar dagegen, dass wir freiwillig mehr Menschen aufnehmen“, sagte kürzlich Kanzler Sebastian Kurz. Er ist „klar dagegen“, weil er immer klar ist. Dagegen zu sein reicht ihm nicht. Ich bin mein Leben lang dagegen gewesen, jetzt aber weiß ich, ich habe umsonst gelebt, ich hätte klar dagegen sein müssen. Klar, ich bin gegen Kurz, aber klar, jetzt bin ich auch klar gegen Kurz. Kurz ist die Klarheit. Unklar gegen oder für etwas zu sein käme ihm nicht in den Sinn.