Im Netz gibt es keinen Suezkanal

Europa arbeitet daran, die Datenhoheit von amerikanischen Tech-Konzernen zurückzuerlangen. Dafür braucht es mehr Aufmerksamkeit aus Wirtschaft, Wissenschaft und von Seiten der Politik – auch aus Österreich.

Michael Fellner
POLITIK, 10.09.2021

Foto: NASA | Unsplash

Wenn in China ein Sack Reis umfällt, dann ist uns das in Österreich ziemlich egal. Anders ist das, wenn ein Schiff im Suezkanal feststeckt. Ein solches Ereignis kann zu tatsächlichen Produktionsengpässen in Europas Industrie führen.

Europas Produzenten, Lieferanten und Zulieferer sind Teil komplexer, globaler Lieferketten. Insbesondere Österreichs exportorientierte Industrie profitiert häufig davon. Komplexe Strukturen sind aber auch anfällig für Probleme. Solche entstehen zum Beispiel dann, wenn starke, einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Unternehmen oder Regionen vorhanden sind. Die Versicherung gegen solche Abhängigkeiten ist funktionierender Wettbewerb.

Denken wir beispielsweise an einen mittelgroßen, spezialisierten Hersteller von Klimaanlagen für Großraumbüros: Dieser benötigt für die Produktion seiner Klimaanlagen einen speziellen Lüfter. Es ist für ihn von Vorteil, wenn er diesen Lüfter von unterschiedlichen Zulieferern beziehen kann, das verschafft ihm Verhandlungsspielraum und erhöhte Flexibilität, sollte einmal ein Lieferant ausfallen.

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