Überraschung al Tonno
Ein Sizilianer kocht in einem ehemaligen Bauchstich-Café Gerichte von der Insel
Foto: Katharina Gossow
Kurt Resch betritt durch das Tor 3 den Wiener Zentralfriedhof. Der Himmel wirkt wie mit Pastellkreiden gemalt, die Friedhofsarbeiter haben mit ihren Laubbläsern reichlich zu tun.
Es ist ein schöner Herbsttag, und das passt zum Gesprächsthema. "Meine Frau und ich werden verbrannt, und dann gibt's ein Baumbegräbnis, das ist fix", sagt Resch. Der Lagerarbeiter und Staplerfahrer, ein schmaler Mann in weiter Jacke, hat sich bereit erklärt, von seiner geplanten Bestattung zu erzählen. Dazu muss man wissen, Resch ist 49 Jahre alt, seine Frau erst 42.
Ist das nicht ein bisschen früh? Nein, sagt Resch, er wolle seiner 16-jährigen Tochter eben Geld und Mühe ersparen, "irgendwann muss man sich kümmern".
Resch ist Kunde des privaten Bestatters Benu. Bei dem Unternehmen mit drei Filialen in Wien hat er eine sogenannte Bestattungsvorsorge abgeschlossen.
Die Stadt Wien würdigt den Trend zur Baumbestattung mittlerweile mit zwei Waldfriedhöfen innerhalb des Zentralfriedhofs.
Auf welchem der beiden