„Das ist ein Pippi-Langstrumpf-Ansatz“

Sozialforscher Christoph Hofinger über solide und frisierte Umfragen, woran man sie erkennt und warum Research Affairs schon vor der Chat-Affäre niemand ernst genommen hat

Barbara Tóth
MEDIEN, FALTER 44/21 vom 02.11.2021

Foto: Katharina Gossow

Zwei zusammengelegte Altbauwohnungen, eine gemütliche Küche, ein Balkon in den herbstlich bunten Innenhof: Im Sozialforschungsinstitut Sora in Wien-Alsergrund fühlt sich Office mehr nach Home an. Trotzdem sind fast alle weg, was aber an der Tageszeit liegt. Es ist Freitagabend vor einem langen Wochenende.

Falter: Umfragen waren zuletzt ein großes Thema wegen der Chat-Affäre. Wie unterscheidet man als Laie seriöse von unseriösen Umfragen?

Christoph Hofinger: Da sind zuerst einmal die Medien in der Pflicht als diejenigen, die Umfragen kaufen, bestellen und präsentieren. Als Laie schaut man am besten darauf, wie transparent eine Umfrage ist. Wie ausführlich die Beipacktexte sind, das Kleingedruckte unter der Info-Grafik: Was wurde in der Umfrage gemacht, wann wurde sie durchgeführt und wie ist sie zustande gekommen? Wenn das nicht nur verschämt und halb vollständig ist, sondern breit und offensiv mitkommuniziert wird, ist das ein Indiz für Qualität. Ein wichtiges Kriterium ist auch, ob das Meinungsforschungsinstitut beim Verband der Markt- und Meinungsforschungsinstitute dabei ist und sich dem Methodendiskurs stellt.

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