Erbse, Thunvisch und die Nudel - ein überzeugendes Kuddelmuddel

Foto: Archiv
Er ist der SUV unter den Nahrungsmitteln: der Thunfisch. Kaum eine alltägliche Delikatesse hat einen so schlechten Beigeschmack: Sechs von acht Thunfischarten gelten als gefährdet, Millionen anderer Tiere wie Delfine, Haie, Schildkröten, Vögel und Wale sterben völlig sinnlos als unerwünschter Beifang.
Dabei ist sein Fleisch mittlerweile nicht nur reich an Mikroplastik, sondern auch an toxischem Quecksilber. Aber ja: Thunfisch schmeckt halt so gut. Selbst in der eher trashigen Dosenvariante. Daran erinnert man sich auch noch Jahrzehnte, nachdem man die letzte geöffnet hat.
Weshalb der neuerdings im Supermarkt erhältliche vegane Thunvisch Sehnsucht und Neugier auslöste. Üblicherweise verkochen wir in der Falter-Kombüse ja selten Fertigprodukte, doch hier siegte die kulinarische Sensationslust. Also ran an die Töpfe, wir probieren Pasta mit Erbsen, Zitrone und Thunvisch.
Dazu vier Knoblauchzehen schälen, feinblättrig schneiden und in einer großen Pfanne in Olivenöl anbraten. Die Zesten einer Biozitrone dazugeben und sanft mitbraten, dann die gewünschte Menge tiefgekühlter Erbsen dazu, den Saft der Zitrone darüberpressen und alles kurz dünsten, bis die Erbsen schön knackig und knallgrün sind.
In der Zwischenzeit die Nudeln al dente kochen.
Zu den Erbsen etwas Schafkäse bröseln, salzen, pfeffern und je nach Geschmack mit Bohnenkraut oder frisch gehacktem Thymian würzen. Auftritt Thunvisch. (Achtung: der vegane Ersatz schmeckt extrem intensiv. Ein ganzes Glas auf drei Pasta-Portionen und man kann das Thema Thunfisch getrost wieder für ein paar Jahrzehnte abhaken.) Nudeln dazu, umrühren, fertig.
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