Der rechte Gulaschkommunist
Hans Peter Doskozil will die SPÖ anführen. Nicht alle Genossen finden das gut. Für welche Politik steht er?
Es war ein klassischer Dosko: Als die Regierung vorigen Freitag die Landeshauptleute zusammentrommelte, um darüber zu beraten, nur mehr Geimpften und Getesteten den Zutritt zu Lokalen, Friseuren, Sport und Kultur zu erlauben, legte sich der Burgenländer wieder einmal quer. Sein Bundesland habe die höchste Impfquote und soll deshalb von Verschärfungen ausgenommen werden, argumentierte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Beim Treffen selbst saß er dann nur via Videoschaltung mit am Tisch, was ihn nicht daran hinderte, seinen Unmut deutlich zu deponieren. Seine Stimme, nach mehreren Kehlkopfoperationen chronisch angeschlagen, klingt in solchen Momenten rasselnd und rauchig, aber nicht mehr ganz so schwach. Am Ende musste Doskozil doch zustimmen – zähneknirschend zwar, aber er hatte zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung seinen Punkt gemacht.