Gib mir zehn Minuten
Auch in Wien bringen jetzt Start-ups Lebensmittel in zehn Minuten an die Tür. Aber welchen Preis zahlen die Kuriere dafür? Ein Selbstversuch

Foto: Christopher Mavrič
Die Zukunft des Konsums versteckt sich gut. Hinter abgeklebten Erdgeschoßfenstern in der Hietzinger Fasangartengasse.
Dahinter sieht es aus, wie Lagerräume von Supermärkten eben aussehen: Bierkisten, Nudeln und Haferflocken sauber in Metallregale geschlichtet. Milch, Eier und alles Verderbliche in gläsernen Kühlschränken.
Doch die Schiebetür an der Hietzinger Fasangartengasse führt zu keinem Supermarkt, sondern zu einem der am schnellsten wachsenden Start-ups Europas: Flink.
Der Lieferdienst verspricht, Lebensmittel innerhalb von zehn Minuten zu liefern. Vor der Schiebetür stehen E-Bikes und große, pinke Rucksäcke mit dem Unternehmenslogo bereit.
Lebensmittelkuriere sind ein Hype der Stunde. Von den USA aus wollen die Anbieter die städtische Nahversorgung für immer verändern: Die Waren warten in zentrumsnahen Lagern und kommen innerhalb weniger Minuten in die Kundenwohnung. Die Nachfrage ist gewaltig.