Wie öko und sozial wirklich geht
Die ökosoziale Steuerreform von ÖVP und Grünen wurde viel kritisiert. Klimaaktivistinnen und -aktivisten störte die zu niedrige CO₂-Besteuerung, Sozialinitiativen bemängelten die fehlende soziale Treffsicherheit. Aber wie ginge es denn besser? Antworten auf diese Frage liefert der Sammelband "Klimasoziale Politik", herausgegeben von Armutskonferenz, Attac und Beigewum. Dieses Buch beleuchtet, welche politischen Maßnahmen es braucht, um unsere Gesellschaft gerechter zu gestalten und die drohende Erderwärmung zu stoppen. Wie könnte eine klimafreundliche Pflegereform aussehen? Wie müssten die Spielregeln des Welthandels neu gestaltet werden? Wie kann eine klimasoziale Ernährung aussehen? Die Autorinnen und Autoren sehen das Problem Klimawandel als Folge der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in einer kapitalistischen Gesellschaft. Das Buch liefert zahlreiche Vorschläge, wie auf kommunaler, nationaler und globaler Ebene eine Transformation in Richtung einer ökologischeren und sozialeren Gesellschaft gelingen könnte. Manches klingt noch etwas unausgegoren, aber auf jeden Fall sind es interessante Denkanstöße.
Armutskonferenz u.a.: Klimasoziale Politik. Bahoe Books, 250 S., € 17,-