Glasgow: Halb voll, halb leer
Blablabla oder historischer Erfolg? Was die 26. Weltklimakonferenz gebracht hat
Nach zweiwöchigen Verhandlungen klopft Alok Sharma Samstagabend mit dem Hammer auf den Tisch. "Damit ist es beschlossen", sagt der Präsident der 26. Weltklimakonferenz (COP 26). Diese war im schottischen Glasgow unter verschärften Bedingungen über die Bühne gegangen. Nicht nur, weil sie zu den wichtigsten Konferenzen der letzten Jahre zählte, sondern auch, weil sie die erste war, die während einer Pandemie stattfand. Verhandler mussten jeden Tag Nasenabstrich machen, lange Sicherheitskontrollen erdulden, die ganze Zeit über Mundschutz tragen. Jene, die sich mit Corona infizierten, konnten sich immerhin vom Hotelzimmer aus online zuschalten.
Das Ergebnis der Strapazen liegt nun vor: der "Klimapakt von Glasgow", acht Seiten lang. Wie schwer wiegen die Worte darin?
Manche schwerer als andere. Erstmals tauchen in Absatz 20 zwei neue Begriffe auf. "Kohle" und "Unterstützung fossiler Energie". Nach 25 Klimakonferenzen wurde der stärkste Treiber der Klimakrise auf der COP 26 nun klar benannt.