Baba, Prekariat!
Viele haben in der Pandemie ihre schlechten Jobs hinter sich gelassen. Wie geht es drei Wienern mit dem neuen Leben? Und was erzählen ihre Geschichten über die moderne Arbeitswelt?

(v.l.n.r.): Rafi (Name geändert), Arabella Schoots und Wolfgang Auer haben in der Pandemie ihre alten Jobs verlassen (Fotos: Heribert Corn)
Hela und Loki lassen sich nicht so leicht abwimmeln. Die Wohnung ist klein, die zwei Katzen neugierig und Arabella Schoots gut gelaunt. Das merken die Tiere, dann gibt es mehr Knuspertaschen.
Noch vor ein paar Monaten sah das ganz anders aus: Kündigung, Frustration, Geldprobleme und die Lockdown-Last hatten sich bei der 35-Jährigen angestaut.
Schoots ist Theaterwissenschaftlerin, bewegte sich immer an, hinter und vor den Bühnen des Landes, bis zur Pandemie arbeitete sie im Marketing eines Kulturunternehmens. Dann wurde sie schwanger, der erste Lockdown fiel in die Karenz. Und irgendwann, in der langen Zeit zuhause, stellte sie sich eine überfällige Frage: Will ich überhaupt zurück in meinen Job?