"Leider ziehen viele Schulen ihr Prüfungsprogramm durch"
Die grüne Bildungssprecherin Sibylle Hamann verteidigt die Entscheidung, die Schulen im Lockdown offen zu halten, und fordert die Lehrer auf, möglichst viel Druck aus dem Schulbetrieb zu nehmen

Foto: Katharina Gossow
2037 So hoch war die Sieben-Tages-Inzidenz bei Corona-Infektionen in der Gruppe der Fünf- bis 14-Jährigen zuletzt, mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Bevölkerung. Trotzdem findet der Schulbetrieb im Lockdown weiter statt. Während manche Eltern fürchten, dass ihr Kind das Coronavirus aus der Schule nachhause trägt, begrüßen andere, dass Kinder und Jugendliche nicht noch einen Lockdown im Kinderzimmer verbringen müssen.
Der Falter sprach mit der grünen Bildungssprecherin Sibylle Hamann darüber, wieso die Regierung die Schulen trotz hoher Infektionszahlen offen lässt, wieso Kindergartenpädagoginnen besonders impfskeptisch sind und weshalb die Grünen dem türkisen Bildungsminister so selten Paroli bieten.
Falter: Frau Hamann, wie gefährlich ist es, Kinder derzeit in die Schule zu schicken?
Sibylle Hamann: Wir haben PCR-Tests in großer Zahl, eine Impfmöglichkeit für die über Zwölfjährigen und eine flächendeckende Maskenpflicht in Schulen. Verglichen mit anderen