Buch der Stunde
Gegen das Mittelmaß und für Qualität
Mit dem Slogan "Es gibt sie noch, die guten Dinge" wirbt das Warenhaus Manufactum seit mehr als 30 Jahren für seine teuren Produkte mit Retro-Look. Hat sich seitdem etwas geändert? Was lohnt es sich zu kaufen? Und wann lohnt es sich, mehr zu zahlen? Der Konsumforscher Dirk Hohnsträter sucht in "Qualität. Von der Kunst, gut gemachte Dinge zu entdecken, klug zu wählen und genussvoll zu leben" Antworten auf diese Fragen.
Sein Buch beginnt er mit der Behauptung, dass es mit dem auf Wirtschaftswachstum gegründeten Wohlstand des 20. Jahrhunderts endgültig vorbei sei. Der neue Wohlstand des 21. Jahrhunderts drehe sich nicht mehr um das Horten von Dingen, sondern eher um deren Qualität. Nichts damit zu tun hat für ihn die Verklärung der Vergangenheit ("Früher war alles besser"), Qualitätsnationalismus (Made in Italy), soziale Distinktion ("Ich kaufe nur im Biomarkt"), Geschmackserziehung ("Kaffee mit dunkler Röstung ist besser") oder die Fixierung auf den Preis. Der teuerste Wein müsse