Als die Menschen ihre Jobs verließen
Heimische Unternehmen fürchten Kündigungswellen wie in den USA. Was gilt es jetzt zu tun?
Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst der nächsten Kündigungswelle. Nur sind es zurzeit die Arbeitgeber, die sich fürchten. Auslöser dafür: Auf manche offene Stellen gibt es kaum noch Bewerbungen, während immer mehr Menschen freiwillig ihren Job räumen.
Das Gespenst kommt dieses Mal aus den USA. Im April 2021 kündigten dort vier Millionen Beschäftigte ihren Job, ein historischer Höchstwert. Dieser Kündigungsrekord wird seitdem Monat für Monat übertroffen. In Summe wurde in den USA seit dem Frühjahr jeder achte Job aufgegeben - auf Österreich umgelegt wären das rund 500.000 Kündigungen.
Das Phänomen wird derzeit unter dem Schlagwort "Great Resignation" breit diskutiert - wohlgemerkt das englische "resignation" im Sinne von "Kündigung", denn mit Resignation hat dieser Trend wenig zu tun. Ganz im Gegenteil wird die aktuelle Kündigungswelle von vielen Beobachtern als wiedererstarktes Selbstbewusstsein der "working class" gefeiert, als eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse