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ROMAN SCAMONI HATTE DIE IDEE ZUM LICHTERMEER AUF DEM WIENER RING FÜR DIE OPFER DER CORONA-PANDEMIE

Politik, FALTER 51-52/2021 vom 22.12.2021

Roman Scamoni bezeichnet sich selbst als Familienvater und Hausmann. Seit vergangenem Sonntag kann der Mitinitiator der Großdemo #yeswecare sich selbst getrost auch als Campaigning-Profi titulieren. Neun Tage bevor vergangenen Sonntag 30.000 Menschen auf dem Wiener Ring eintrafen, hatte er den entscheidenden Tweet abgesetzt, der alles in Bewegung setzen sollte: "Es reicht", tippte er ins Handy , "Vernetzung für ein #lichtermeer für Verstorbene, Angehörige und Pflegekräfte." Hätte er gewusst, wie groß der Wiener Ring ist, sagt der Innsbrucker Scamoni, hätte er wahrscheinlich davon abgelassen, einen Tag darauf eine Demonstration dort anzumelden, "ich bin ja nicht größenwahnsinnig". Sein kleiner Twitter-Account mit knapp 1500 Followern bekommt ordentlich Anschub von Daniel Landau, dem bestens vernetzten und leidenschaftlich twitternden Bildungsaktivisten. Scamonis Idee schlossen sich NGOs und Gewerkschaften an, Bürgerinnen und Bürger, ja sogar die Fahranzeigen der Wiener Linien blinkten Sonntagabend #yeswecare. Scamoni ist studierter Biotechniker, vor 15 Jahren hatte er einen Unfall, seither ist er im Rollstuhl und bezieht Berufsunfähigkeitspension.

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