Am Höhepunkt der Pandemie

Während manche Beziehungen vertiefte und neue Sexpraktiken ausprobierten, kämpften andere mit Berührungsabstinenz. Wie steht es nach zwei Pandemiejahren um Österreichs Sexualität?

Katharina Kropshofer
STADTLEBEN, FALTER 02/22 vom 11.01.2022

Illustration: Valerie Tiefenbacher

In der größten Langeweile lernt man einander am besten kennen. Wer es schafft, einander in langen Pandemiemonaten nicht den Kopf abzureißen, hat einen Härtetest bestanden. Dass die Leute im Vorzimmer Schuhe vom Spaziergang abklopften, Bananenbrot in der Küche buken und im Wohnzimmer Netflix frönten, ist bekannt. Doch was passierte in den vergangenen beiden Jahren in den Schlafzimmern des Landes?

Die Pandemie hat viele zur Monogamie gebracht; Menschen mehr Pornos konsumieren und Laufhäuser leer stehen lassen; viele Singles vor Lockdown-Regeln gestellt und mit Online-Dates hadern lassen. Und sie hat den sexuellen Alltag verschoben: zum Besseren und zum Schlechten.

Für das Biologiestudium zog Caro nach Innsbruck und datete einen Mann, den sie aus ihrer Skilehrerinnenausbildung kannte. Alles leger, bis kurz vor Lockdown eins. „So wirklich fix zsamm waren wir ab Februar 2020“, sagt die 26-Jährige. Für das gemeinsame Mountainbiken gingen sie raus, die meiste Zeit verbrachten sie aber in seiner Wohnung. Mit den Wochen zu zweit wurde auch ihr Sexleben ergiebiger. „Wir hatten mehr Zeit, da wir räumlich seltener getrennt waren. Dadurch ist’s auch etwas intimer geworden.“ Denn: „Verschiedene Sextoys haben wir uns auch gekauft.“

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  2236 Wörter       11 Minuten

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