Der programmierte Sündenfall
Die EU will künstliche Intelligenz regulieren. Ist das notwendig, oder übertrieben?
Illustration: Oliver Hofmann
Erfolgreiche künstliche Intelligenz zu schaffen, könnte das größte Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation sein." Sieben Sekunden vergehen, ehe die computergenerierte Stimme von Stephen Hawking weiterspricht. "Es könnte aber auch das letzte sein, wenn wir nicht lernen, die Risiken zu vermeiden."
Es ist der 19. Oktober 2016, der weltberühmte Physiker spricht bei der Eröffnung des Leverhulme Centre for the Future of Intelligence, eines interdisziplinären Forschungsinstituts an der Universität Cambridge. Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Gebiet der Informatik, bei dem Algorithmen, also Handlungsanweisungen, so trainiert und eingesetzt werden, dass sie auch mit unvorhergesehenen Ereignissen umgehen können. Sie sind dann so komplex, dass Menschen nicht mehr nachvollziehen können, wie sie zu ihren Ergebnissen kommen.
Jedes Computerprogramm, jede Software basiert auf Algorithmen, je mehr Schichten von ihnen eingesetzt werden, desto komplexer. Eine enorme Chance also, aber auch