Köpfe der Woche
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Der erste Lockdown unterbrach Imagetanz im März 2020 jäh mittendrin, der zweite verlegte das Festival 2021 komplett ins Netz. Jetzt sieht es gut aus, dass vier Wochenenden lang wieder vor Publikum getanzt werden kann. Neues aus Choreografie und Performance steht an. Künstlerisch spielt unser aller Zeit der Abschottung dabei aber weiterhin eine Rolle.
So wird der Klobesuch an den ersten beiden Wochenenden zum Kunstgenuss: Die Belgrader Performerin Zoe Gudović richtet sich für ihre Arbeit "Isolation" auf dem WC des Brut Nordwest ein Wohnzimmer ein, wo sie am 7. März sogar Einzelbesuch empfängt.
Intime Begegnungen in Kleingruppen sind auch für die Uraufführung "Deep Dancing" des Kollektivs Chicks* vorgesehen. Die Performerinnen simulieren einen queeren Tanzkurs samt feministischer Flirtschule. Slots auf Deutsch oder Englisch können für 11. bis 13. März gebucht werden.
Eine futuristische Performance zeigt Mzamo Nondlwana von 18. bis 20. März. Die non-binäre Künstlerperson ist in Wien vielfach in Choreografien anderer zu erleben, in "Dance for the Future" solo zum Sound von Bassano Bonelli Bassano.
Auch die famose Tänzerin Cat Jimenez tanzt viel in Gruppenstücken. Neben anderen Arbeiten schließt ihre eigene Choreografie "Losing Face" das Festival am Wochenende 24. bis 26. März ab. Themen sind Unterdrückung, Trauma und der Kolonialismus. Es ist aber damit zu rechnen, dass nicht geredet, sondern vor allem beeindruckend getanzt wird. Live - und in Anwesenheit eines Publikums. F
Imagetanz 2022,4. bis 26. März im Brut Nordwest, Karten: www.brut-wien.at