IHR GESTÄNDNIS

Sabine Beinschab hat ausgepackt: über ihre Auftraggeber und über die Profiteure. Nun lässt sich nachvollziehen, wie die engsten Berater von Sebastian Kurz Steuergeld für parteipolitische Umfragen missbrauchten - und wie eine Ministerin dabei mitgeschnitten haben soll. Wusste Kurz davon wirklich nichts, wie er beteuert? Die Justiz glaubt ihm nicht

BERICHT: FLORIAN KLENK, EVA KONZETT, JOSEF REDL UND BARBARA TÓTH
Politik, FALTER 09/22 vom 02.03.2022

Es ist der 27. Oktober 2021, als Sabine Beinschab endlich ihr Gewissen erleichtert. Viele Stunden hatte sie sich gewunden, ein paar neue Fakten geliefert, aber nun macht sie reinen Tisch. Die fünfte Einvernahme der Meinungsforscherin beginnt um 10.15 Uhr, und sie eröffnet das Verhör mit einem bemerkenswerten Satz. Ihr sei "beim Durchforsten dieser Studien" schließlich "sehr bewusst geworden, dass doch etliche Fragestellungen parteipolitisch waren und nichts mit dem BMF [Bundesministerium für Finanzen, Anm.] zu tun hatten. Das tut mir leid." Mit anderen Worten: Sie verrechnete dem Finanzministerium Leistungen, die sie nie erbracht hatte.

Ein reumütiges Geständnis nennen das die Ermittler. Aber das allein wäre noch kein politischer Skandal. Und es würde die einst unbekannte, mittlerweile wohl prominenteste Meinungsforscherin der Republik noch nicht vor einer Freiheitsstrafe retten.

Sie muss den Ermittlern neue Fakten liefern, Einblicke in Strukturen und neue Verbrechen. Dazu ist Sabine

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  2899 Wörter       14 Minuten

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