Das Abc der neuen Waffen
Brexit, Trump und jetzt Putin - die EU rüstet auf. Was hat die Verteidigungsforschung in Österreich davon?
Illustration: Oliver Hofmann
Wenn ein Kernkraftwerk beschädigt wird, Giftgasgranaten aus dem Ersten Weltkrieg gefunden werden oder ein Erdbeben einen Chemieunfall verursacht, ist das für das österreichische Bundesheer ein Fall für die ABC-Abwehr. ABC, das steht beim Militär für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe. Diese aufzuspüren ist schwierig und gefährlich. "Würde eine Person vor Ort direkt messen, wäre sie beispielsweise in bestrahltem Gebiet", sagt Helmut Leopold. Er leitet das Center for Digital Safety und Security am Austrian Institute of Technology (AIT), Österreichs größter außeruniversitärer Forschungseinrichtung mit elf Standorten in Österreich.
Drohnen, also unbemannte kleine Flugobjekte, sollen deshalb dem Bundesheer helfen, ABC-Gefahren aufzuspüren. Dazu müssen die Sensoren sehr genau sein: "Wie kann ich chemische Moleküle in der Luft messen? Und wie kann ich aus dem Messpunkt retour rechnen, wo sich die Quelle befindet?"
An den Antworten auf Leopolds Fragen arbeitet sein