„Aufgeben ist keine Option“
Wieso sollten wir uns um Bremsen, Käfer und Bienen kümmern? Und wie geht es ihnen eigentlich? Zum Jubiläum des Falter-Natur-Ressorts blicken wir in die unscheinbare Welt der Insekten

Forscher kennen mehr als 350.000 Käferarten. Einer davon, der Pappelblattkäfer, musste vor dem (Foto kurz in den Kühlschrank – sonst hätte er zu sehr gezappelt. Überlebt hat er es natürlich )
Vor einer halben Milliarde Jahren entwickelten sich die Vorfahren der Insekten im Urschlamm der Ozeane. Heute sind sie die erfolgreichste Gruppe von Lebewesen – wenn man nach Vielfalt und Überlebensmechanismen geht und nicht danach, sich die Welt untertan zu machen. Beinahe eine Million Arten wurden bereits beschrieben, viermal so viele sollen noch unentdeckt sein. Doch die Tiere haben ein Problem: Ihre Masse schrumpft, eine gewaltige Anzahl an Insektenarten ist bereits vom Aussterben bedroht. Und wenn Insekten ein Problem haben, haben wir auch eines. Nicht zuletzt, weil 87 Prozent aller Pflanzenarten auf Bestäubung angewiesen sind. Dave Goulson (Professor der Biologie an der Universität Sussex im Süden Englands) ist einer der weltweit bekanntesten Hummelforscher. Soeben ist sein neues Buch „Stumme Erde: Warum wir Insekten retten müssen“ erschienen, in dem er dem Insektensterben auf den Grund geht und ein Plädoyer verfasst, wie man sie retten könnte.